Integrations-Kolleg-Sylt (IKS)*
Konzeptentwurf
Bitte arbeitet hieran weiter mit!!!
Ich freue mich über jede Art von Rückmeldungen - auch über kritische natürlich.
Inhalt
1. Einführung
2. Objekt
3. Ist-Zustand
4. Bildungsangebote und weiterführende Angebotspalette
5. Projekt Übungsbetrieb Hotel- und Gastronomie
6. Einbindung der Kollegteilnehmer
7. Kompetenzen
8. Ziel
9. Ausbildung als Chance – die integrationsspezifische Ausbildungsvorbereitung
10. Verlaufs- und Verbleibsdaten
11. angestrebte Zielquoten
12. Wege erkennen – und durchstarten
13. Hörnum – Abstand und Sicherheit
14. geschützter Wohnraum - Orientierung in Ruhe
15. Kostenträger
16. Mitwirkung
17. Personal
18. Ausstattung
19. Zukunftsausrichtung
1. Einführung
Liebe Leserin, lieber Leser,
vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl der bei uns aufzunehmenden Aylbewerber und Flüchtlinge stellt sich auch auf Sylt die Frage nach neuen nachhaltigen Konzepten, die eben nicht nur die Unterbringungsfrage klären, sondern eine weiterführende Win-Win-Situation für alle bei uns ankommenden Personen aber auch den vorhandenen Personenkreis und dessen Strukturen schafft.
Seit über sechs Jahrzehnten führen die Einrichtungen des JAW berufsfördernde Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für junge Menschen durch. Mit dem Landesgesetz vom 13. Dezember 1949 ist das Jugendaufbauwerk Schleswig-Holstein gegründet geworden – Anlass für einige Gedanken über eine Erfolgsgeschichte für unser Bundesland gerade vor dem Hintergrund der der aktuellen Herausforderungen.
Die Gründung des JAW im Jahr 1949 war eine gebotene Antwort auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Katastrophe, die der Krieg hinterlassen hatte und die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auch aus dem Kreis der damaligen Flüchtlinge in besonderer Weise betraf. Nun stehen wir vor der Herausforderung die zu uns kommenden neuen Flüchtlinge nicht nur unterzubringen und zu betreuen sondern auch für den Start in ein selbstbestimmtes Wohn- und Arbeitsleben fit zu machen.
Ich bin überzeugt, dass die Förderung im JAW während der Gründungsjahre ein rettender Hafen für viele Menschen war und auch für den neuen genannten Personenkreis werden kann.
Das Ende des Ende des II. Weltkrieges liegt fast ein Menschenleben zurück, man könnte also zugespitzt die Frage stellen, ob eine derart in die Jahre gekommene Institution auf Grundlage eines altertümelnden Gesetzes eigentlich noch in die Zeit passt. Ich denke ja, den heute und damals waren es in erster Linie Menschen, für die ein nachhaltige Konzept entwickelt wurde.
Ich würde mich freuen, wenn das Land Schleswig-Holstein und die ortsansässigen Kommunen nun ein Einrichtung möglich machen, die den genannten Personenkreis fast ähnlich wie beim ehemalige JAW-Kliente als arbeitsmarktpolitischen Schwerpunkt mit sozial- und bildungspolitischen Aspekten fördert und dadurch überhaupt erst ermöglicht. Unsere Gesellschaft braucht Einrichtungen wie das Integrations-Kolleg-Sylt, um den hier ankommenden Personenkreis die Chance zu geben, in unserer Gesellschaft und in unserer Kultur Fuß zu fassen. Die demographische Entwicklung und der damit einhergehende Fachkräftebedarf machen deutlicher denn je: Jeder Mensch wird gebraucht, egal welcher Nationalität, Religion oder ethnischen Gruppierung er angehört. Ich bin mir sicher, wir alle wären stolz, wenn die Idee des Integration-Kolleg Sylt flächendeckenden Erfolg hat und viele Nachahmer findet, um so als Leuchturmprojekt die Flüchtlingskrise und die Probleme des demografischen Wandels in den Griff zu bekommen.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre dieses IKS-Konzeptentwurfs und hoffe das noch viele neue Ideen und Änderungswünsche einfließen, sodass es zeitnah zu einer politisch- und verwaltungstechnischen Umsetzung kommt, die unter allen Beteiligten eine breite Akzetanz findet.
2. Objekt
Ehemaliges Jugendaufbauwerk Hörnum
jetziger Eigentümer: Bundesland Schleswig-Holstein
Bebauungsplan: Nr. 14 der Gemeinde Hörnum (Sylt)
Standort: Flurstück: 63/0
Flur: 2
Gemarkung: Hörnum
Gemeinde: Hörnum (Sylt)
Adresse: Heimstraße 3, 25997 Hörnum
3. Ist-Zustand
Leerstand, nach kurzer Renovierungsphase wieder verfügbar
Die Kosten hierfür ergeben sich aus dem Gutachten der GMSH.
4. Bildungs- und weiterführendes Angebot
Kolleg für Asylbewerber, Flüchtlinge, geduldete Personen, Migranten aber auch Deutsche
als gemeinnütziges NONPROFIT-Unternehmen der öffentlichen Hand (ggf. als Eigenbetrieb)
Übungsbetrieb im Branchensegment Hotel- und Gastronomie zertifizierte Deutschkurse (bis B1) Integrationskurse für Asylbewerber und Flüchtlinge Vermittlungsstelle für Job und Wohnung nach dem Kollegaufenthalt Vorbereitung auf den Einbürgerungstest politische Bildungskurse temporäre Beratungsstelle von ProAsyl und dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein temporärer Seminarstandort für alle mit der Asyl- und Flüchtlingsproblematik betrauten Personen Sporteinrichtung (Schwerpunkt: Fußball-, Wasser und Radsport) - auch für externe Nutzer offen Fahrradwerkstatt
5. Übungsbetrieb im Segment Hotel- und Gastronomie
Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das nördlichste deutsche Bundesland Schleswig-Holstein und hat Auswirkungen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. So ist das schleswig-holsteinische Hotel- und Gaststättengewerbe mit rund 9.500 Betrieben und 80.000 Beschäftigten (2014) Hauptträger des Tourismus von dem direkt oder indirekt jeder fünfte Schleswig-Holsteiner lebt. Schon jetzt werden 8,1 Prozent (2014) aller Ausbildungsverträge in Schleswig-Holstein in diesem Bereich abgeschlossen. Weitere Steigerungsraten sind zu erwarten. Sylt gehört zu den Top-Tourismus-Destinationen in Deutschland und wird auch zukünftig einen hohen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften im Hotel- und Gaststättengewerbe haben.
Das Integrations-Kolleg Sylt bereitet in den Berufsfeldern Hauswirtschaft, Küche und Gastgewerbe im Rahmen einer integrationsspezifischen überbetrieblichen Ausbildungs- und Berufsvorbereitung Asylbewerbern, Flüchtlingen, geduldete Personen, Migranten aber auch Deutsche auf den Beruf als Hauswirtschaftshelferin/-helfer, Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter, Beiköchin/-koch, Köchin/Köch sowie die Fachkraft im Gastgewerbe vor. Für all diese Berufe gibt es auf Sylt ein hervorragendes Arbeitsplatzangebot, so dass wir dem oben genannten Personenkreis nach Beendigung der Ausbildungsvorbereitung den Einstieg in die reguläre Ausbildung das direkt anschließende Beschäftigungsverhältnis erleichtern können. Eine dauerhafte Integration in den Ausbildungs- und ersten Arbeitsmarkt gelingt jedoch nur dann, wenn auch der oben genannte ausländische Personenkreis über die Kompetenzen verfügen, die in diesen Bereichen Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung oder den Berufsstart sind. Dazu
gehören vorrangig ausreichende allgemeine und fachspezifische Deutschkenntnisse, aber auch der Erwerb der notwendigen Disziplin, Schnelligkeit, Freundlichkeit und Belastbarkeit, die gerade im genannten Branchenbereich notwendig sind.
Wir wollen unserem Personenkreis nicht nur über Betriebspraktika die Möglichkeit geben, diese Kompetenzen unter realen Arbeitsbedingungen zu trainieren, sondern auch unsere eigenen Ausbildungsvorbereitungskonzepte so gestalten, dass diese Menschen während ihrer Ausbildungsvorbereitung ständig mit den Anforderungen des Ausblidungs- und ersten Arbeitsmarktes konfrontiert werden.
Deshalb werden in unserem Kolleg einige der Zimmer an Gäste vermietet. Dieses Angebot richtet sich
an Einzelreisende und Familien mit Kindern.
6. Einbindung der Kollegteilnehmer
Den Gästen werden Dienstleistungen wie in einem Hotelbetrieb angeboten. Während von den Kollegteilnehmer der kaufmännischen Abteilung unter der Anleitung ihres Ausbilders Herrn Peter Müller die Buchungen entgegengenommen werden und Rechnungen geschrieben sowie Schlüssel ausgegeben werden, obliegt es den Kollegteilnehmern aus den Bereichen Hauswirtschaft und Gastgewerbe, die Gästezimmer unter der Anleitung ihrer Ausbilderinnen Frau Beate Meyer und Frau Reanate Schulze für den Gast vorzubereiten. Dazu gehört zum jeweiligen Gästewechsel eine Grundreinigung der Gästezimmer sowie die Betten neu zu beziehen. Aber auch während des Aufenthaltes des Gastes werden die Zimmer gereinigt und die Betten gemacht, um so Kompetenzen für die Tätigkeit eines Zimmermädchens/Roomboys zu erwerben. Darüber hinaus werden Bettwäsche und Handtücher von der hauswirtschaftlichen Ausbildungsabteilung in der hauseigenen Wäscherei gewaschen und schrankfertig gemacht. Zusätzlich wird den Gästen z.B. ein Brötchen- und Zeitungsservice angeboten und auf Wunsch wird ihnen auch Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert, wofür die angehenden Beiköche und Köche zuständig sind. Da die Gästezimmer auch an Seminargruppen vermietet werden, gehört zu diesem Projekt auch die Herrichtung der Seminarräume sowie die Versorgung der Seminargruppen mit Speisen und Getränken.
7. Kompetenzen
Im Rahmen dieses Projektes geht es vor allem darum, dass die Kollegteilnehmer lernen, ein Arbeitsergebnis abzuliefern, das in Qualität, Menge und Arbeitstempo den Anforderungen des Ausbildungs- und ersten Arbeitsmarktes standhält. Darüber hinaus ist es wichtig, dass sie direkt mit realen Kundenwünschen und -anforderungen konfrontiert werden.
8. Ziel
Unser Ziel ist es, dass diese Maßnahmen ein hervorragendes Instrument zur Integration dieser Zielgruppe in den „nicht geschützten“ Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt darstellt. Der Teilnehmer/die Teilnehmerin erhält eine optimale Förderung und Unterstützung durch den Eingliederungscoach und wird vor allem entsprechend seiner/ihrer individuellen Kompetenzen gefordert. So werden passgenaue Arbeitsbereiche im Zusammenwirken mit der lokalen Wirtschaft generiert, „erfunden“, um den Teilnehmerkreis nachhaltig zu integrieren. Im Ergebnis soll es gelingen ca. 80% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die betriebliche Ausbildung oder eine Beschäftigung überzuleiten.
9. Ausbildung als Chance – die integrationsspezifische Ausbildungsvorbereitung
Je multipler und schwerwiegender die Vermittlungshemmnisse der Kollegteilnehmerinnen und -teilnehmer sind, desto schwieriger gestaltet sich die Integration in den Ausbildungs- und ersten Arbeitsmarkt. Besonders Personen mit einer diagnostizierten Traumatisierung stehen so trotz guter Arbeitshaltung und praktischem Leistungsvermögens aufgrund ihrer unverarbeitetem Erlebnisse vor dem Dilemma vom Ausbildungs- und Arbeitsmarkt abgekoppelt zu sein. Hier stellt die gesundheitsspezifische integrative Vorbereitungsphase eine gute Möglichkeit zur nachhaltigen Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt dar. Erstmals soll das IKS in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit deutschlandweit diese Vorbereitungsform für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt anbieten. Die integrative Vorbereitungsmaßnahme bietet diesem besonderen Teilnehmerkreis insbesondere im schulischen Bereich eine wichtige Unterstützung. Darüber erlaubt sie, angepasst an das jeweilige Kompetenzniveau der Einzelperson auch komplexe, praktische Vorbereitungsinhalte erfolgreich zu vermitteln. Die im „Schonraum“ stattfindende Vorbereitung wird ebenfalls, wie auch im weniger belasteten Teilnehmerkreis durch regelmäßige Praktika in den DEHOGA-Kooperationsbetrieben abgerundet. Durch regelmäßig stattfindende Rückmeldungen der Betriebe zeigt sich sicher, dass sich durch das gute Vorbereitungsniveau wie der hohen Nachfrage nach Arbeitskräften im Hotel- und Gaststättenbereich im touristisch geprägten Raum Nordfriesland gute Aussichten auf anschließende Ausbildung bzw. Beschäftigung in einem unserer DEHOGA Kooperationsbetriebe ergeben. Fazit: Die gesundheitspezifische integrative Vorbereitung, als Ergänzung zur weniger intensiveren Teilnehmervorbereitung ist ein sinnvolles, auf nachhaltige Integration von traumatisierten Menschen abzielendes Ausbildungs- und Arbeitsmarktinstrument.
10. Verlaufs- und Verbleibsdaten
Im Integrations-Kolleg Sylt werden in ausbildungs- und berufsvorbereitenden Angeboten sozial- und bildungsbenachteiligte Asylbewerber, Flüchtlinge, Migranten, aber aber auch Deutsche über bis zu 12 Monaten gefördert und qualifiziert. Zur vorrangigen Zielgruppe gehören Personen mit und ohne berufliche Erstausbildung im Heimatland, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet und für den deutschen Teil geltend, die allgemeine Schulpflicht erfüllt haben.
11. angestrebte Zielquoten
Die folgenden Zahlen zeigen die Zielvorgaben für den Verbleib der Teilnehmenden im Anschluss an eine
berufs- oder ausbildungsplatz vorbereitende Bildungsmaßnahme der Agentur für Arbeit für die Jahre 2015/2016. Sie beziehen sich auf diejenigen Teilnehmenden, die die Maßnahme regulär beenden
sowie auf Personen, die vorzeitig in betriebliche, außerbetriebliche oder schulische Ausbildung, Beschäftigung, weiterführende Schulen und andere beruflich qualifizierende Maßnahmen sowie Bundesfreiwilligendienste als auch Teilnahme an einem FSJ bzw. FÖJ übergehen werden.
80,0 % mit einer weiterführenden Anschlussperspektive.
60,0 % der Teilnehmenden mündeten in Ausbildung oder Arbeit ein.
12. Wege erkennen – und dann durchstarten
Gemeinsames Ziel ist die Integration auf den Ausbildungs- und ersten Arbeitsmarkt. Unser Konzept der beruflichen Vorbereitung sieht vor, den Personenkreis nach den zurückliegen Kriegs-/Fluchterfahrungen einen Schutzraum zu bieten, in dem ihnen Eingliederungsprozesse ermöglicht werden. Sie sollen hier aber auch ihre vorhandenen Ressourcen aktivieren, Krisenbewältigungsstrategien, realistische Perspektiven und Selbstständigkeit weiter entwickeln. Die individuelle Betreuung und Förderung im Integrations-Kolleg Sylt eröffnet ihnen gute Chancen für eine selbstbewusste und vor allem auch eigenverantwortliche Lebensgestaltung im neuen Kulturkreis. Im Vordergrund steht für uns aber auch die praxisnahe Ausbildung der Kollegteilnehmerinnen/-teilnehmer, damit sie die Anforderungen des deutschen Ausbildungs- und ersten Arbeitsmarktes erfüllen können.
13. Hörnum – Abstand und Sicherheit
Das IKS liegt im Süden der Insel Sylt in Hörnum, einem ruhigen Ort mit ca. 1000 Einwohnern. Diese
abgelegene Lage bringt folgende Vorteile während der Ankunftsphase mit sich:
- Überschaubarkeit
- Schutz vor Reizüberflutung
- Konzentrationsmöglichkeit auf die vorbereitenden Maßnahmen
- Ruhe
- konzentrierte begleitende soziale und schulische Betreuung unter einem Dach
- durch einen regelmäßigen Shutteldienst nach Westerland aber auch
städtische Infrastruktur und
Abwechslung
14. Geschützter Wohnraum – Orientierung in Ruhe
Neben den Standortvorteilen durch die Insellage wirkt sich die Überschaubarkeit unseres kleinen berufsbildenden Kollegs positiv auf die Arbeit mit dem Teilnehmerkreis aus. Der Wohnbereich im Kolleg ist als Schutzraum zu verstehen. Entgegen den bekannten Massenunterkünften schaffen kleine überschaubare Wohngruppen, hauptsächlich mit Einzelzimmern, Orientierung und Sicherheit. Sie bieten Rückzugsmöglichkeiten und werden gleichzeitig als Freiraum und Begegnungsstätte mit der örtlichen Bevölkerung erlebt. Ein geschützter Raum und verlässliche soziale Kontakte – eine grundlegende Voraussetzung für die Arbeit gerade mit der zum Teil schwer traumatisierten Klientel.
15. Koordination und Kostenträger
Koordination
- Integrationsstelle des Amtes Landschaft Sylt
- Diakonisches Werk mit Bundesfreiwilligendienstlern
- Caritas mit Bundesfreiwilligendienstlern
für den Unterbringung:
- Amt Landschaft Sylt für die unterbringungsverpflichteten Sylter Gemeinden
- in Zusammenarbeit mit dem Sozialzentrum Sylt
für den Übungsbetrieb:
- Land Schleswig-Holstein
- Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF),
- Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE)
- Jugendmigrationsdienst (JMD)
- Europäischer Sozialfonds, "Zukunftsprogramm Arbeit", (analog zur Förderung
beim JAW)
- Europäischer Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) (2014–2020)
- DEHOGA, Sylter Unternehmer, einzelne Hotelbetriebe und Gastronomen
- sonstige Sponsoren
für die Sprachförderung
- VHS Sylt in Zusammenarbeit mit der VHS Husum und sonstige Anbieter in
Kooperation
- Berufsbezogene Sprachförderung für Personen mit Migrationshintergrund
(ESF-BAMF-Programm)
- sonstige Sponsoren
für das Sportangebot
- Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
- Förderung des Sports in Schleswig-Holstein (Sportförderrichtlinie)
- sonstige Sponsoren
Dieses Angebot ist gleichzeitig eine anerkannte Jugendhilfemaßnahme und kann sowohl von Rehabilitationsträgern als auch von Jugendämtern beansprucht werden. Vor allem bietet es sich auch an, um eine Jugendhilfemaßnahme ohne Bruch in der Betreuung in enger Absprache der zuständigen Rehabilitationsträger von einer Maßnahme der Jugendhilfe in eine Maßnahme der beruflichen Rehabilitation und Integration überzuleiten.
16. Mitwirkung
Mehrere Sylter Institutionen haben eine Mitwirkung am IKS-Projekt angekündigt, die in Kürze näher beschrieben werden:
- DEHOGA
- Hotels aROSA, Bene-Diken-Hof, Dorint
- Surfcamp
- G-Soundz Sylt
- eingige Sylter Anbieter aus dem Umwelt und Freizeitbereich
17. Personal
Neben den hauptamtlichen Kräften der Träger werden „Asyl-Buftis“ hier auf ihren Dienst vorbereitet und im
Kolleg als Helfer eingesetzt.
18. Ausstattung
Die Ausstattung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Werkstatt 36 in Tinnum
19. Zukunftsausrichtung
Die Entwicklung auf dem aktuellen Arbeitsmarkt und die Prognosen für den zukünftigen zeigen, dass die
Nachfrage nach Arbeitskräften ohne abgeschlossene Berufsausbildung weiter zurückgeht, während anderseits durch die demografischen Veränderungen mehr Menschen prozentual im Arbeitsmarkt tätig sein werden müssen. Das verlangt eine Qualifizierung und Arbeitskräftegewinnung auf breiterer Basis, die insbesondere auch Asylbewerber, anerkannte Flüchtlinge, geduldete Personen und Migranten einzubeziehen hat. Zur Verbesserung auf breiter Fläche sollten nach dem Sylter Vorbild branchenspezifische Kompetenzzentren in Form von Integrations-Kolleges entstehen, die nach den örtlichen Branchenschwerpunkten ausgerichtet sind.
Das Integrations-Kolleg-Sylt steht hier für den Bereich Hotel-und Gastronomie gern zur Seite, wenn es um die Projektion des Modells auf andere Branchenschwerpunkte geht. Vielleicht wird es in Zukunft möglich sein die Flüchtlingsströme schon bei der Erstaufnahme nach Bedarf den Gemeinden zuzuteilen.
*) Gästebetrieb nur optional - da Akzeptanz derzeit eher wage
Hinweis:
Das JAW-Modell diente im wesentlichen als Initialzündung und war eine große Formulierungshilfe.
(c) Bernd Frühling 20.02.2015 und Folgeänderungen
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