Sylt setzt Zeichen
DEMO am 19.01.2015 Nachlese
Vielen Dank sagen möchte ich Herrn Martensen vom Landkreis Nordfriesland, Herrn Hansen von der Versammlungsbehörde in Husum, der Polizei und dem DRK in Westerland sowie natürlich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ohne die diese friedliche DEMO nicht möglich gewesen wäre.
Ich denke, dass den Asylbewerbern, Flüchtlingen und Migranten immer deutlicher wird, dass Sie hier auf der Insel willkommen sind. Über 150 Menschen marschierten gestern Seite an Seite. Der Leuchtrum der Willkommenskultur strahlt nach diesem Abend noch etwas stärker als zuvor ins Land. Denn egal woher man kommt, vielleicht findet man ein neues Zuhause, da wo neue Freunde sind, nämlich auf Sylt.
Auf dem Weg von der Demo dachte ich an das Lied von Adel Tawil. Es heißt ZUHAUSE.
Hört bitte mal rein.
Vielleicht habt ihr Lust, eine neue Aktion spätestens bis zur Biike mit zu planen. Ich würde mich freuen, wenn ich von Euch höre.
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alter Demoaufruf
Gemeinsam sind wir für Meinungs-, Glaubens- und Pressefreiheit sowie
gegen Fremdenhass, Angst und Intoleranz.
Veranstaltungstermin und - Ablauf:
Montag den 19. Januar 2015
18.00 Uhr Beginn der Veranstaltung / Sammeln am Sylter Wahrzeichen dem
WILHELMINEBRUNNEN in der Wilhemstraße in Westerland
18.10 Uhr Start des Schweigemarsches an der Dicken Wilhelmine
Wegstrecke: Wilhelmstraße, Friedrichstraße, Elisabethstraße, Strandstraße (ca. 15 Minuten Fußweg)
18.25 Uhr Ende des Schweigemarsches auf dem RATHAUSVORPLATZ (Zeit zum Dialog untereinander)
18:40 Uhr Ende der Veranstaltung
Die NOB um 18.52 Uhr nach Husum kann somit noch erreicht werden.
Auch Sylt will hier ein Zeichen setzen und gemeinsam mit den hier lebenden Asylbewerbern, Flüchtlingen und Migranten für Meinungs-, Glaubens- und Pressefreiheit und gegen Fremdenhass, Angst und Intoleranz demonstrieren. Mit dieser Einstellung und dem Integrationsgedanken vor Augen findet am 19.01.2015 eine DEMO statt.
Warum wollen wir demonstrieren?
Nachhaltige Integrationsarbeit und gelebte Toleranz soll Sylts Antwort auf Terror und Gewalt sein. Wir wollen das Bewusstsein wecken, dass Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten der Aufnahme in unsere Inselgesellschaft bedürfen. Nur das Bewusstsein wecken ist aber noch nicht ausreichend. Wir sollten uns darüber hinaus um die praktische Umsetzung von Integration auf dieser schönen Insel bemühen. Das ist unser Hauptanliegen.
Vielen Syltern ist die Problematik dieser Personen, die sich hier um ein gerechtes Leben in Freiheit und Sicherheit bewerben, noch gar nicht bewusst. Ein großer Teil der Inseleinwohner hat selbst leidvolle Fluchterfahrungen machen müssen. Eine Rückschau auf die Sylter Flüchtlingsgeschichte der 40´er und 50´er Jahre wäre für all diejenigen, die diese Zeit nicht miterlebt haben, sicher hilfreich. Damals haben hier tausende Flüchtlinge Aufnahme gefunden.
Es ist löblich, sich über die grauenvollen Vorfälle von Paris, Belgien, etc. zu erregen. Dieser Erregung müssen aber auch Taten folgen. Ein Jeder an seinem Ort. Helfen wir einfach so gut wir können! Schenken wir den Sylter Asylbewerbern, Flüchtlingen und Migranten die Schlimmes erlebt haben, wenigsten unsere Zeit, in dem wir sie z. B. persönlich im Alltag begleiten. Das kann ein gemeinsamer Arztbesuch, ein Behördengang aber auch ein einfacher Spaziergang oder eine Einladung zum Essen oder ein Spieleabend sein. Optimal wäre die Übernahme einer Art Patenschaft für eine einzelne Person oder eine Familie.
Besonders erfolgreich wäre es, wenn wir sie in unseren Arbeitsalltag integrieren und ihnen Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatzangebote machen.
Sylter Vereine und Organisationen aber auch viele Einzelpersonen machen schon sehr viel. Ich wünsche mir, dass Alle, die sich engagieren zu einen Netzwerk zusammenfinden und an einem Strang ziehen. Diese Arbeit war und ist auf Sylt noch ausbaufähig.
Schön wäre es, wenn Sylt als positives Beispiel mit Vorbildcharakter als eine Art
Leuchtturm der Willkommenskultur ins Land strahlt.
Warum Schweigemarsch?
Wie wollen die Stimmung eines gewaltlosen, friedlichen, stillen Marsches auf uns wirken lassen und somit der Opfer von Krieg, Terror, Hass und Gewalt in den Heimatländern unserer Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten aber auch deren in den europäischen Brennpunkten gedenken.
Was ist zu beachten?
Auf die üblichen Kundgebungsmittel (wie z.B. Lautsprecherwagen, Megaphone, Flugschriften, Flugblätter, Trommeln, Transparente, Fahnen etc.) verzichten wir daher ausdrücklich gänzlich.
Bitte hinterlasst auf keinen Fall Müll an den Versammlungsorten und auf der Demonstrationsstrecke!!!
Das Anzünden von Fackeln ist aus brandschutzrechtlichen Gründen nicht vorgesehen, da in diesem Fall die Begleitung von Feuerwehreinsatzkräften notwendig wäre und somit nicht erlaubt.
Wir demonstrieren natürlich gewaltFREI !!!
Bitte tragt alle zu einer gelungenen Veranstaltung bei. Haltet Euch an die Regeln.
Wir sehen uns dann heute an der Wilhelmine.
Euer Bernd Frühling
Sonstiges
Die öffentliche Versammlung bzw. der Aufzug ist beim Landkreis Nordfriesland (spätestens 48 Stunden vor Bekanntgabe) anzumelden. Dabei soll natürlich auch noch eine Absprache mit der Polizei erfolgen.
Mitarbeit
Wenn Ihr Interesse habt, als Ordner an dieser Aktion mitzuwirken bzw. sie mitzuorganisieren, meldet Euch bitte schnellstmöglich bei mir!!!
Für ein Feedback und die Angabe einer von Eurer geschätzten Teilnehmerzahl wäre ich auch dankbar. Hier meine Mailadresse: email@berndfruehling.de
Die Versammunlungsbehörde geht derzeit von 50-150 teilnehmenden Personen aus.
To-do-Liste:
Rettungsdienste um Hilfe bitten, um die eventuelle Versorgung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Erste-Hilfe-Leistung bei Verletzten sicherzustellen.
erledigt 17.01.2015
Presse:
Wir würden uns natürlich auch über eine klassische investigative Berichterstattung freuen.
Allgemeine Infos für Westerland am Montag, den 19.01.2015
Wettervorhersage: Neblig, Temperatur: 2 °C, Winde: 24 Stundenkilometer, Niederschlag: 50%
überwiegende Geschäftszeiten: 09.30 bis 18.00 Uhr
Bescheid:
Die notwendigen Anmeldungen wurden am 16.01.2015, gegen 07.51 Uhr per e-mail an den Landkreis Nordfriesland abgesandt. Der Auflagenbescheid ist am gleichen Tag, gegen 10.25 Uhr per e-mail eingegangen.